Abb. 1.Therapie von primärer und sekundärer EisenüberladungBei sekundären Eisenüberladungen, z.B bei schweren Blutbildungsstörungen (ß-Thalassämie major)kann man in der Regel keine Aderlasstherapie durchführen, weil das betroffenen Knochenmark kein intaktes Hämoglobin nachbilden kann. Hier können ausschließlich eisenbindende Substanzen zur Eisentzugstherapie herangezogen werden. Gegenwärtig sind weltweit im wesentlichen drei Eisenchelatoren (Deferoxamin, Desferal®; Deferipron, Ferriprox®; Desferasirox, Exjade®) in der medizinischen Anwendung, die unterschiedliche Eigenschaften haben, aber wohl alle entscheidend dazu beitragen können, betroffene Patienten vor lebensbedrohlichen eiseninduzierten Organschäden zu schützen (Abb. 1).
Therapie EisenüberladungBei der erblichen Eisenspeicherkrankheit (Typ 1-4) ist die erschöpfende Aderlasstherapie (ca. 500 ml Blutentzug = 250 mg Eisen/Woche) die weltweit akzeptierte Form einer effektiven, sicheren und kostengünstigen Therapie. Es wird im Regelfall solange therapiert, bis sich eine leichte Eisenmangelanämie (Hb stabil < 11 g/dl) einstellt. Aderlasstherapie kann auch bei einer Reihe von erworbenen Formen der Eisenüberladung versucht werden (Abb. 1)